Das Rätsel des Schamanen: ein himmlischer präkolumbianischer Goldanhänger aus den Tiefen der Antike

Im Reich der antiken Schätze sind die Entdeckung und Präsentation dieses präkolumbianischen Artefakts, das auf etwa 400 n. Chr. datiert wird, von tiefer Begeisterung geprägt. Dank sorgfältiger Recherchen in Bibliotheken, Museumssammlungen und Auktionen offenbart sich die Geschichte dieses goldenen Vogelanhängers mit menschenähnlichen Zügen. Er trägt die Seele einer Epoche, in der Gold himmlisch war und Schamanen die Welten verbanden, während Karneolperlen vielleicht Geschichten mit mittelöstlichem Ursprung flüsterten. Sein Überleben in einem so perfekten Zustand grenzt an ein Wunder, ein stilles Zeugnis der heiligen Kunst einer Zeit, in der Schmuck mächtige Talismane waren.

Beschreibung
Ein fein gehämmertes Goldblech in Form eines Vogels mit ausgebreiteten Flügeln und Schwanz bildet den auffälligen Anhänger dieser Perlenkette.
Der Kopf des Vogels zeigt sowohl menschliche als auch ornithologische Merkmale: Die waagerechten Ringe, die durch kleine Löcher gestochen sind, erinnern an einen Mund, eine Zunge oder einen Nasenring, während die Nase ebenso gut ein Schnabel sein könnte. Obwohl das Gesamtbild des Anhängers eine rudimentäre Ausführung zeigt, sind Kopf und Körper des Vogels relativ dreidimensional und fast vollständig von leicht eingeschnittenen Linien für die Federn flankiert. Der Bereich, der Kopf und Körper trennt, wird durch zwei seitliche, nach hinten gefaltete Teile des Anhängers gebildet. Die Kette verläuft dezent durch diese seitlichen Teile auf der Rückseite und ersetzt so die Funktion eines Aufhängehakens.
Die Kette selbst besteht aus größeren, orange-roten Perlen mit weißen Adern in verschiedenen Formen – sehr wahrscheinlich aus Karneol –, kleinen, grau-schwarzen Perlen derselben Form und zu Pergamentperlen gerollten Goldblechplatten, mit einem Haken- und Ösenverschluss am Ende.

Datierung und Symbolik
Ähnlichkeit mit präkolumbianischer Kunst (400 n. Chr. - 1000 n. Chr.)

Dieser Anhänger fügt sich nahtlos in die präkolumbianische Epoche ein, vom Material über die ikonische Form bis hin zur Ausführung.
-Bezüglich des Materials: Gold galt in den präkolumbianischen Kulturen als heiliges Material. Laut der präkolumbianischen Mythologie stammt Gold direkt von der Sonne in Form von verfestigtem Schweiß, der die Erde befruchtet.
- Bezüglich der Figur des Vogels mit ausgebreiteten Flügeln und menschlichen Zügen: In den präkolumbianischen Kulturen spielen Schamanen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft und dienen als Vermittler zwischen Natur, Kosmos und Menschen. Man glaubte, dass sie diese Aufgabe durch Verwandlung erfüllen konnten, wobei der Vogel als eines der geeignetsten Medien galt. Schamanen sind dafür bekannt, Brustplatten ihres Totemtieres zu tragen, um sie bei ihrer Aufgabe zu unterstützen. Diese Totems verbinden oft tierische mit menschlichen Merkmalen und schaffen so eine perfekte Symbiose zwischen beiden Wesen. Außerdem betrachten viele präkolumbianische Kulturen Vögel als Boten zwischen Göttern und Menschen oder als Träger von Samen, die für ihr Überleben wesentlich sind. Deshalb werden sie fast immer mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt, als ob sie im Flug wären.
- Angesichts der geringen Aufmerksamkeit für die Ausführung: Präkolumbianischer Schmuck vermittelt den Eindruck, dass wenig Wert auf Details und Verarbeitung gelegt wurde. Doch dies ist ein wichtiges charakteristisches Merkmal, da ihr Hauptzweck darin bestand, als Hilfsmittel zu dienen und übernatürliche Kräfte zu übertragen. Als Gebrauchsgegenstand war die Ausführung weniger wichtig. Der Aufhängehaken dieser Anhänger ist jedoch fast immer in das Design integriert oder sogar völlig unsichtbar, um die Ähnlichkeit mit dem Totem bestmöglich zu erhalten.

Neben all diesen Ähnlichkeiten mit anderen Exemplaren aus der Met-Sammlung und Stücken, die bei Sotheby's versteigert wurden, weist dieses Objekt einzigartige Merkmale auf. Im Vergleich dazu ist diese Goldplatte eher dreidimensional und reicher verziert, was an die abstrakten und vertieften Linien der Federn erinnert.
Was die Halskette betrifft, so sind uns bereits ähnliche Anhänger und Ketten aus derselben Epoche begegnet, aber nie gemeinsam präsentiert. Das könnte bedeuten, dass diese Kombination sehr selten ist oder dass Anhänger und Kette nach den Trageprinzipien jener Zeit nicht kompatibel waren. Außerdem sei daran erinnert, dass mit Karneolperlen (oder einem anderen undurchsichtigen Edelstein) und zu Perlen gerollten Goldplättchen verzierte Halsketten auch im Alten Orient in viel früheren Epochen üblich waren.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass unsere jüngste Quelle für den Verkauf eines solchen antiken Anhängers (ohne Kette) eine Sotheby's-Auktion aus dem Jahr 2004 ist.
Selbstverständlich sind wir für jegliche Informationen von Experten auf diesem Gebiet sehr offen.

Objektgruppe von Antiker Schmuck
Anhänger mit Halskette.

Zeitraum
um 400 n. Chr.

Zustand
Sehr guter Zustand, insbesondere angesichts des Alters. Als Experten halten wir es für ein Wunder, dass dieses Stück noch im Originalzustand existiert.
-Mehr Infos zu unserer Zustandsbewertung

Herkunftsland
Südamerika

Stil
präkolumbianisch

Material
Nicht getestet, aber eine hohe Goldlegierung (18K+).

Edelsteine
-14 zylindrische Perlen - sehr wahrscheinlich - aus Karneol, mit einer Höhe zwischen 13,09 mm (0,515 Zoll) und 22,37 mm (0,881 Zoll) und einem Durchmesser zwischen 5,18 mm (0,204 Zoll) und 8,98 mm (0,354 Zoll).
-34 runde Perlen aus Karneol - sehr wahrscheinlich - mit einer Höhe zwischen 4,57 mm (0,180 Zoll) und 6,65 mm (0,262 Zoll) und einem Durchmesser zwischen 6,54 mm (0,257 Zoll) und 11,02 mm (0,434 Zoll).
-38 (+14 auf der Rückseite des Anhängers) schwarz bis gräuliche Perlen - ähnlich wie Lavastein - mit einer Höhe von etwa 2,00 mm (0,079 Zoll) und einem Durchmesser von etwa 4,00 mm (0,157 Zoll).

Bitte beachten Sie:
-Die Gewichte der farbigen Steine werden nicht angegeben, da wir die Perlen nicht vom Collier entfernen möchten, um die Integrität des Artefakts zu bewahren.
Es ist üblich, Edelsteine zu behandeln, um ihre Klarheit oder Farbe zu intensivieren. Angesichts der Art des Steins und des Alters des Stücks erwarten wir jedoch keine solche Behandlung für diese Perlen. Daher wurden die betreffenden Perlen nicht getestet.
-Darüber hinaus liegt der Wert dieses Artefakts in seiner Authentizität und seinem Alter und nicht im Wert der verwendeten Materialien.

Geburtssteine
Karneol ist der Geburtsstein (oder Monatsstein) des Monats Juli.
Weitere Informationen über Geburtssteine.

Funktion
Nach unseren Quellen könnte dieser Anhänger einem Schamanen einer präkolumbianischen Gesellschaft gehört haben und als Totem seiner Fähigkeit gedient haben, sich in einen Vogel zu verwandeln.

Herkunft
Dieses außergewöhnliche Stück ist uns dank der Erben von Lutgart Simoens überliefert worden. Diese Dame war eine der beliebtesten Radiomoderatorinnen Belgiens und der Niederlande. Der Schriftsteller Paul Van Deuren veröffentlichte ein Porträtbuch über sie, illustriert mit einem Foto von Simoens, die diese besondere Kette trägt:
Van Deuren, P., (1983), "Lutgart Simoens : Een leven vol radio - Une vie pleine de radio". Herausgegeben von Pencoprint in Wilsele (BE). (ISBN : 9070 44 773 8)

Maße
Länge der Perlenkette: ca. 62,00 cm (24,41 Zoll).
Größe des Anhängers (Länge x Breite x Dicke): ca. 9,40 cm (3,70 Zoll) x 6,20 cm (2,44 Zoll) x 0,29 mm (0,011 Zoll).
-Siehe das Bild mit einem Lineal in Millimetern und Zoll.

Gewicht 78,20 Gramm (50,28 dwt)

Adin