Satirischer Klassizismus eines goldenen Rings aus dem 18. Jahrhundert: Der Triumph des Priapos

Ein eleganter Ring aus dem 18. Jahrhundert, verziert mit einem Bild, das, einmal verstanden, zum Lachen anregt. Dieses Bild ist unter dem Namen „Der Triumph des Priapos“ bekannt, und wir haben sogar Zeichnungen aus dem 18. Jahrhundert gefunden, die diese Szene darstellen und im British Museum aufbewahrt werden (siehe Fotos). Nach unserem Wissen existieren nur wenige Ringe mit dieser Darstellung. Wir hatten das Glück, eine sehr interessante Dissertation von Raimon Graells i Fabregat (2011) zu entdecken, die die Geschichte dieses Rings eingehend untersucht (weitere Informationen dazu weiter unten in diesem Artikel).

Laut mehreren Experten auf dem Gebiet der antiken Gemmen sind nur drei oder vier dieser Ringe bekannt!

Priapos – In der griechischen Mythologie war Priapos ein kleiner Fruchtbarkeitsgott, Beschützer des Viehs, der Obstbäume, der Gärten und der männlichen Genitalien. Er zeichnet sich durch seine dauerhafte und übergroße Erektion aus, wovon der medizinische Begriff „Priapismus“ herrührt. Er wurde zu einer populären Figur der römischen erotischen Kunst und der lateinischen Literatur und ist das Thema einer meist humorvollen und obszönen Gedichtsammlung, der Priapeia. (Quelle: Wikipedia)

Gruppe antiker Schmuckobjekte: Siegelring

Zustand: guter Zustand
- (mehr Infos zu unserer Zustandskala)

Herkunftsland: Obwohl er keine lesbare Kontrollmarke trägt, glauben wir, dass er französischen Ursprungs ist.

Stil: Klassizismus, die Beachtung der Prinzipien und des Stils der antiken griechischen oder römischen Kunst und Literatur, im Allgemeinen verbunden mit Harmonie, Zurückhaltung und der Einhaltung anerkannter Formen und handwerklicher Normen, insbesondere von der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert. oder mehr Informationen zu den Stilen

Stilistische Besonderheiten: Klassizismus – Die Malerei und Skulptur der italienischen Renaissance zeichnete sich durch die Erneuerung klassischer Formen, Motive und Themen aus. Im 15. Jahrhundert spielte Leon Battista Alberti eine wichtige Rolle bei der Theoretisierung vieler bildnerischer Ideen, die ihren Höhepunkt mit der Schule von Athen von Raffael während der Hochrenaissance erreichten. Diese Themen setzten sich weitgehend ohne Unterbrechung bis ins 17. Jahrhundert fort, wo Künstler wie Nicolas Poussin und Charles Le Brun einen strengeren Klassizismus vertraten. Wie die klassizistischen italienischen Ideen des 15. und 16. Jahrhunderts verbreitete sich dieser Klassizismus in Europa von der Mitte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Der spätere Klassizismus in Malerei und Skulptur, vom mittleren 18. bis zum 19. Jahrhundert, wird allgemein als Neoklassizismus bezeichnet. (Quelle: Wikipedia)

Zeitraum: um 1750
- (Ereignisse und Fakten jener Zeit, Poesie jener Zeit, Mode jener Zeit)

Inspirationsquelle: Mythologie

Thema: Der Triumph des Priapos auf einem Wagen

Material: Hochlegiertes Gelbgold (über 18 Karat – auf dem Prüfstein getestet)
- (mehr Infos zu Edelmetallen)

Technik: Intaglio – Ein Intaglio, oder gravierter Edelstein, ist ein kleiner Edelstein, meist ein Halbedelstein, der in der westlichen Tradition in der Regel mit Bildern oder Inschriften auf einer einzigen Seite geschnitzt ist. Das Gravieren von Edelsteinen war in der Antike eine bedeutende Form der Luxuskunst und spielte auch in späteren Epochen eine wichtige Rolle. Im engeren Sinne bezeichnet Gravur das Intaglio-Schnitzen, wobei das Motiv in den flachen Untergrund des Steins eingraviert wird. Reliefschnitzereien, bei denen das Motiv wie bei fast allen Kameen aus dem Hintergrund herausragt, werden jedoch ebenfalls unter diesem Begriff zusammengefasst. Diese Tätigkeit wird auch als „Edelsteinschnitzerei“ bezeichnet, und die Künstler als „Edelsteinschneider“. Verweise auf antike Edelsteine und Intaglios im Zusammenhang mit Schmuck beziehen sich fast immer auf geschnittene Steine. (Quelle: Wikipedia)

Zusätzliche Informationen:
Das Folgende stammt aus „Symbolae Antiqvariae“ von Raimon Graells i Fabregat, veröffentlicht 2011 bei Fabrizio Serra Editore, Pisa und Rom.

Die erste bekannte Veröffentlichung über diesen Stein (oder seine Schwester) stammt aus dem Jahr 1784 und ist das Werk des Publizisten d’Hancarville, der diese „Prozession des Priapos“ als einen antiken Stein beschreibt. Es bestehen jedoch viele Zweifel an seiner Originalität. Eine Karneol mit demselben Thema findet sich ebenfalls in der Sammlung des Goldschmieds Bassols in Katalonien, gefertigt am Ende des 19. Jahrhunderts.

Es wird vermutet, dass dieser festliche Zug von Bacchantinnen und Satyrn, begleitet von einer Kuh und Hähnen, Symbolen der männlichen Potenz, und begleitet vom Phallus des Priapos auf einem Festwagen zu einem geschmückten Tor, der Vagina, ein Produkt des 18. Jahrhunderts ist, eine mittlerweile antike Fälschung. D’Hancarville gab diesem Zug den Titel „Der Triumph des Priapos auf einem Wagen getragen“.

Das Getty Research Institute widmete ihm 2008 einen Ausstellungskatalog. Siehe: The Antic and the Antiques in XVIIIth Century England (Redford, 2008). Dort findet sich kein relevantes Bild, aber eine Reihe von Hinweisen auf d’Hancarville.

Die „Monuments de la vie privée des XII Césars“ wurden erstmals Capri von Sabellus im Jahr 1780 veröffentlicht (tatsächlich jedoch in Nancy), eine zweite Ausgabe mit dem Titel „Monuments du culte secret des XII Césars“ erschien 1784, ebenfalls in Nancy. Dann wurde eine dritte Ausgabe 1786 im Vatikan veröffentlicht. Der Vatikan brachte danach mehrere Ausgaben heraus. Immer mit weniger Bildern als im Original, aber künstlerisch besser gestaltet. Die Wahl eines falschen Veröffentlichungsortes sollte den Autor und sein Werk rasch als antiklerikal bekannt machen und so den Verkauf fördern.

In „La France littéraire ou dictionnaire biographique des savants“ heißt es über d’Hancarville: „Er wollte diese Gespenster einer lüsternen Fantasie für antike Denkmäler ausgeben.“ Aber das bleibt seine Fantasie.

Edelsteine: Ein Achat

Punzen: Keine Spur.
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Maße: Ringhöhe 3,17 cm (1,25 Zoll) x 2,53 cm (1,00 Zoll)

Gewicht: 22,70 Gramm (14,60 dwt)

Kontinentale Ringgröße: 56 und 17¾, US-Größe 7½, UK-Größe: O½

Größenänderung: Eine Größenänderung ist möglich, aber aufgrund des Alters des Rings bevorzugen wir es, ihn intakt zu lassen. Wir können die Durchführung nicht für alle Größen garantieren; es können Gebühren anfallen, bitte kontaktieren Sie uns daher im Voraus. Das Rückgaberecht für diesen Ring entfällt, sobald diese Anpassung vorgenommen wurde.
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